Selbstliebe lernen mit Journaling: So findest du schrittweise in einen liebevolleren Alltag

Lesedauer: 6 Minuten

Wann hast du dir das letzte Mal wirklich Zeit für dich genommen? Nicht für die Arbeit, die Familie oder die langen To-Do-Listen, sondern nur für dich allein. Wenn die Antwort „nicht so oft“ oder sogar „kann mich nicht erinnern“ lautet, bist du nicht allein. Für viele Menschen ist Selbstliebe ein schwieriges Thema – oft verbunden mit Schuldgefühlen oder dem Gefühl, nicht genug zu tun. Dabei ist sie die Grundlage für ein gesundes, ausgeglichenes Leben. Mit Journaling kannst du auf eine einfache, praktische Weise mehr Selbstliebe lernen für deinen Alltag integrieren. Wie das funktioniert, erfährst du hier.

Selbstliebe lernen durch Journaling: Wie du beim Tagebuch schreiben in einen liebevolleren Alltag findest

Was bedeutet Selbstliebe überhaupt?

Selbstliebe ist viel mehr als ein Trend oder ein schönes Schlagwort. Sie bedeutet, sich selbst mit der gleichen Wärme, Geduld und Freundlichkeit zu begegnen, die man einem guten Freund schenken würde. Es geht darum, sich selbst zu akzeptieren – mit allen Stärken und Schwächen.
Wobei ich mit dem Wort „Schwächen“ so meine Probleme habe. Sind es nicht viel mehr einfach persönliche Eigenschaften, die gesellschaftlich nicht normgerecht sind oder solche, an denen ich aus eigenem Antrieb heraus arbeiten möchte? Weil es in unserem Sprachgebrauch aber so stark verankert ist, verwende ich es hier.

Selbstliebe ist nicht gleich Egoismus

Ein weit verbreiteter Irrglaube bzw. Glaubenssatz ist, dass Selbstliebe egoistisch sei. Aus Angst vor dem schlechten Gewissen opfern wir uns dann für die Bedürfnisse anderer auf und nehmen Alarmsignale nicht wahr. Dabei muss die eigene Gesunderhaltung deine Priorität sein. Und als Nebeneffekt ermöglicht sie es dir erst, anderen Menschen mit voller Energie und Empathie zu begegnen. Wenn dein eigener Akku leer ist, kannst du auch niemandem von deiner Energie geben.

Resultierend aus dysfunktionalen Glaubenssätzen gibt es noch weitere typische Hindernisse auf dem Weg zur Selbstliebe:

  • Innere Kritikerstimme: „Das hast du nicht gut genug gemacht.“
  • Leistungsdruck: Das Gefühl, immer mehr leisten zu müssen.
  • Zeitmangel: Selbstfürsorge wird hintenangestellt.

Aber die gute Nachricht ist: Du kannst Selbstliebe lernen und dabei diese Hindernisse überwinden – Schritt für Schritt.

Journaling: Dein Werkzeug für mehr Selbstliebe

Vielleicht fragst du dich, wie ein Notizbuch dabei helfen kann, dich selbst mehr zu lieben. Die Antwort ist einfach: Journaling ist mehr als nur das Schreiben von Gedanken auf Papier. Es ist ein kraftvolles Werkzeug, das dir dabei hilft, deine inneren Prozesse besser zu verstehen und bewusster mit dir selbst umzugehen. Indem du deine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse niederschreibst, schaffst du einen Raum, in dem du dir selbst begegnen kannst – ganz ohne Ablenkung.

Warum Journaling funktioniert

  • Selbstreflexion: Journaling bietet dir die Möglichkeit, dich aktiv mit deinen Gedanken auseinanderzusetzen. Was bewegt dich? Was macht dir Sorgen? Indem du diese Fragen schriftlich beantwortest und damit einen Prozess in Gang setzt, gewinnst du Klarheit und lernst, deine innere Welt besser zu verstehen.
  • Stressabbau: Schreiben wirkt beruhigend auf dein Nervensystem. Indem du deine Emotionen aufs Papier bringst, kannst du sie oft leichter loslassen. Besonders bei negativen Gefühlen wie Stress oder Angst hilft es, sie aufzuschreiben, anstatt sie in dir aufzustauen.
  • Selbstverständnis und -mitgefühl: Regelmäßiges Journaling führt dazu, dass du ein tieferes Verständnis für dich selbst entwickelst. Du kannst Muster, wiederkehrende Themen oder Dinge erkennen, die dir besonders wichtig sind. So kannst du bewusster Entscheidungen treffen, die im Einklang mit deinen Werten stehen.

Was du brauchst, um mit einem Tagebuch zu starten

Die eine Sache, die uns von guten Vorsätzen am effektivsten abhält, bevor wir überhaupt starten ist: der Kaufrausch mit anschließender Überforderung oder das unerfüllte Gefühl, erstmal richtig ausgestattet sein zu müssen. Mach also nicht den Fehler, zu glauben, dass du für deinen Journaling Start erstmal Ausstattung brauchst. Du hast nämlich alles schon zuhause:

  • Papier oder ein Notizbuch, das dir Freude bereitet: Es kann ein schlichtes Heft sein oder ein hübsch gestaltetes Journal. Wichtig ist nur, dass du es gern zur Hand nimmst.
  • Einen Stift, der gut in der Hand liegt: Vielleicht magst du einen besonderen Füller oder einen bunten Gelstift verwenden, um das Schreiben angenehmer zu machen. Mach vorab gerne erstmal einige Striche zum Testen und entscheide dich dann für nur einen Stift. So entfällt vor jedem Schreibstart die Auswahl und du kannst direkt loslegen.
  • Einen festen Ort, an dem du dich wohlfühlst. Ob in deinem Lieblingssessel, am Küchentisch oder im Bett – finde einen Platz, der dir Ruhe schenkt.
  • Zeit für dich: Dabei reichen schon 5-10 Minuten am Tag, sie können einen großen Unterschied machen.

Wie du eine Journaling-Routine etablierst

Der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg liegt darin, Journaling zu einem festen Bestandteil deines Alltags zu machen. Beginne mit kleinen Schritten:

  • Feste Zeitfenster: Plane dir eine bestimmte Zeit am Tag ein, z. B. morgens, um deinen Tag zu starten, oder abends, um den Tag zu reflektieren.
  • Rituale schaffen: Vielleicht zündest du eine Kerze an, machst dir eine Tasse Tee oder spielst ruhige Musik im Hintergrund. Solche Rituale helfen dir, dich auf die Zeit mit dir selbst einzustimmen.
  • Sei geduldig: Es ist okay, wenn das Journaling nicht sofort zur Gewohnheit wird. Gib dir Zeit, deinen eigenen Rhythmus zu finden.

Wenn du dich noch weiter in die Thematik der Schreibroutine einlesen möchtest, schau dir gerne meine Journaling Anleitung an.

Häufige Zweifel beim Journaling

Viele Menschen fragen sich: „Mache ich das richtig?“ oder „Was, wenn ich nichts zu schreiben habe?“ Die Antwort ist: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Journaling ist ein persönlicher Prozess und alles, was du schreibst, hat seinen Wert. Selbst ein Satz wie „Heute weiß ich nicht, was ich schreiben soll“ kann dir helfen, den Kopf frei zu bekommen und bringt möglicherweise einen Schreibflow in Gang.

Einfache Journaling-Übung für mehr Selbstliebe

Um mit dem Journaling zu beginnen, brauchst du keine komplizierten Methoden. Wenn du das Tagebuch schreiben speziell zur Stärkung deiner Selbstliebe nutzen willst, findest du hier ein paar einfache Einstiegsfragen, die dir helfen, den Fokus auf dich selbst zu legen:

Journaling-Fragen für den Anfang

Der Anfang beim Tagebuch schreiben kann erstmal schwierig sein, so ein weißes Blatt kann beängstigend wirken. Damit du dich nicht allein gelassen fühlst, nutze Journaling Fragen und Impulse, die dir eine grobe Vorgabe über den Inhalt geben und als Inspiration dienen. Auch für schrittweise mehr Selbstliebe kann dir das helfen. Nutze zum Einstieg gerne diese 3 Fragen:

  1. Was mag ich an mir? (körperlich, charakterlich, in meinen Fähigkeiten)
  2. Welche kleinen Dinge haben mir heute gutgetan?
  3. Welche negativen Gedanken möchte ich loslassen?

Mini-Übung: Dein erster Eintrag

Nimm dir 10 Minuten Zeit und beantworte die folgende Frage: Was hat mich heute zum Lächeln gebracht? Schreibe frei heraus, ohne darüber nachzudenken, ob deine Worte „richtig“ oder „schön“ klingen.

Tipp: Mach das Journaling zu einem festen Bestandteil deines Tages. Ob morgens beim Kaffee oder abends vor dem Schlafengehen – finde einen Rhythmus, der zu dir passt.

Tipp: Nutze die Journaling-Challenge „My own Valentine“

Stell dir vor, du schenkst dir selbst 14 Tage lang deine volle Aufmerksamkeit – und das alles ohne großen Aufwand. Genau das ist die Idee hinter der Journaling-Challenge „My own Valentine“, die jedes Jahr am 14. Februar beginnt.

Was erwartet dich?

  • 14 Tage lang bekommst du tägliche Journaling-Impulse direkt in dein E-Mail-Postfach.
  • Jede Übung dauert nur 5-10 Minuten und hilft dir, dich liebevoller mit dir selbst auseinanderzusetzen.
  • Die Teilnahme kostet 0€.

Warum mitmachen?

  • Flexibler Einstieg: Du kannst die Impulse jederzeit in deinen Alltag integrieren.
  • Tiefgang: Die Fragen und Übungen sind so gestaltet, dass sie dir wirklich helfen, mehr Selbstliebe zu entwickeln.
  • Gemeinschaft: Du bist Teil einer Challenge, die von Gleichgesinnten begleitet wird.

Schau gleich mal nach, ob die Anmeldung für den nächsten Durchgang aktuell geöffnet ist: Challenge Infos & AnmeldungSelbstliebe Journaling Challenge "My own Valentine" inkl. Downloads

Fazit: Selbstliebe lernen beginnt mit einem kleinen Schritt

Selbstliebe muss nicht kompliziert oder zeitaufwendig sein. Es geht darum, kleine Momente für dich selbst zu schaffen – und Journaling ist der perfekte Anfang. Mit einfachen Fragen kannst du dir selbst näherkommen und lernen, dich mit liebevollen Augen zu betrachten.

Wenn du bereit bist, diesen Weg zu gehen, starte noch heute mit deinem ersten Journaling-Eintrag. Und wenn du dich von der Idee der Challenge angesprochen fühlt, freue ich mich, dich bei My own Valentine willkommen zu heißen. Gemeinsam machen wir Selbstliebe zu einem festen Bestandteil deines Lebens.

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