Warum ich schreibe und wie Worte zur mentalen Entlastung werden

Lesedauer: 6 Minuten

Es gibt Dinge, die begleiten einen ein Leben lang – ohne dass man sie groß plant. Bei mir war das Schreiben so ein Ding. Es war nie bloß ein Hobby. Es war Ausdruck, Rückzug, Sortierung, Spielwiese, Rettungsinsel. Mal laut, mal leise. Mal für andere, mal nur für mich. Und irgendwann wurde daraus mehr: ein Werkzeug. Ein Weg, um wieder bei mir anzukommen, wenn alles zu viel wurde. Und heute ist es auch Teil meines Berufs, weil ich genau weiß, wie wertvoll ein einziger Satz sein kann, wenn im Kopf das Chaos tobt.
In diesem Beitrag erzähle ich dir, wie das Schreiben zu meinem Anker wurde, warum ich heute vor allem für mentale Entlastung schreibe – und du erfährst, wie Journaling vielleicht auch für dich ein Gamechanger sein kann.

Schreiben für mentale Entlastung (meine Geschichte)

Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade „Was schreibst du, und warum?“ von Inge Bateman.

Wenn Worte mehr sind als nur Buchstaben

Kennst du das Gefühl, wenn sich im Kopf alles anfühlt wie ein überquellender Wäschekorb? Gedanken, To-dos, Emotionen – alles wirbelt durcheinander und irgendwie ist kein klarer Anfang in Sicht. Von einem Ende ganz zu schweigen.

Genau in solchen Momenten greife ich zum Stift. Nicht, um etwas „Schönes“ zu schreiben. Nicht, um etwas zu erschaffen, das jemand anderes bewerten soll. Sondern weil ich weiß: Schreiben entlastet effektiv. Es ist mein Weg, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Einen Fuß vor den anderen zu setzen. Und das Gefühl zurückzubekommen: Ich hab wieder ein bisschen Luft zum Atmen und eine Chance auf einen klaren Kopf.

Ich schreibe, seit ich schreiben kann. Und heute tue ich das nicht nur für mich – sondern auch für dich.

Meine Reise ins Schreiben: aus der Kinderzimmer-Redaktion in die Bücherregale

Meine allererste Schreibidee entstand in der Grundschule, Mitte der 90er: Ich habe für meine Freund:innen eine kleine Zeitschrift gemacht – komplett selbst gestaltet, mit ausgeschnittenen Bildern, Fantasiegeschichten, abgetippten Texten und kleinen Rätseln. Es ging nie um Perfektion. Es ging um Ausdruck, ums Teilen und, um ganz ehrlich zu sein, vor allem ums Gestalten.

Später, als Jugendliche, wurde das Schreiben zum Rückzugsort. Ich erinnere mich an dicke Tagebücher, in denen ich Liebeskummer, Gedanken und Träume festhielt. Manchmal habe ich seitenlang geschrieben, manchmal nur ein paar Wörter. Aber immer war klar: Das Schreiben ist da, wenn ich es brauche.

Tatsächlich hat sich das Schreiben in jeder Lebensphase bei mir anders gezeigt und daran orientiert, was ich gerade brauche:

  • In der Jugend: fantasievolle Erzählungen, Gedichte, Gedanken

  • In den Zwanzigern: viel Journaling, Reiseberichte, Anleitungen und erste Bloggingversuche

  • Heute: strukturierte Impulse, Texte mit Tiefe, Inhalte mit echtem Mehrwert. Ratgeber, die nicht nur digital sondern auch als gedruckte Ausgaben erhältlich und so schon in einigen Bücherregalen zu finden sind.

Und trotz aller Veränderungen ist mir eins geblieben: Das Journaling.
Es war und ist mein treuer Begleiter – durch chaotische Phasen, Umbrüche, freudige Erlebnisse, stressige Zeiten und für echt herausfordernde Krisenbewältigung.

Journaling nach den Rauhnächten zur Reflexion im Jahreskreis und im Alltag
Für Journaling braucht es neben Stift und Papier nur wenige Minuten Zeit. Du kannst frei schreiben oder dich an Journaling Fragen für einen leichteren Einstieg orientieren.

Warum ich für und über mentale Entlastung schreibe und für wen

In erster Linie schreibe ich sehr viel für mich selbst. Die Texte die ich veröffentliche, sollen dich unterstützen, damit du dich selbst wieder spüren kannst. Denn ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man von außen betrachtet alles „gut im Griff“ hat und sich dabei immer wieder selbst belügt, aber innerlich auf dem Zahnfleisch geht. Wenn man funktioniert, aber nicht mehr fühlt.

Deshalb schreibe ich für Menschen, die viel leisten, sich selbst aber dabei oft ganz hinten auf die Liste setzen. Für Menschen, die sich nach einem Ausweg für mentale Entlastung sehnen, aber nicht wissen, wie und wo sie anfangen sollen. Für Skeptiker:innen, die denken: „Selbstfürsorge klingt schön – aber wann und wie soll ich das bitte machen?“

Aus genau diesem Grund entwerfe ich keine schimmernden Pläne eines stressfreien Lebens oder unrealistischen Lösungsansätze. Sondern:

  • Alltagsnahe Blogartikel, die motivieren, ohne zu überfordern

  • Praktische Journaling-Impulse, die dich mit wenigen Minuten pro Tag wieder zu dir führen

  • Playbooks, Guides und eBooks, die nicht nur Wissen liefern, sondern auch die Umsetzung leicht machen

  • Reise- und Reflexions-Journale, um besondere Zeiten festzuhalten und zu begleiten

Human Design Journal (deutsch) zum Ausfüllen für alle Typen inkl. Wissensteil
Journale mit gestalteten Innenseiten und begleitenden Impulsen unterstützen dich in deinem Reflexionsprozess. Im Bild: Human Design Journal

Und ganz aktuell bewege ich mich selbst mal wieder in unbekannten Gewässern: Ich schreibe an meinem ersten Buch im Ratgeberroman-Format. Eine Geschichte, die berührt, inspiriert und dabei sanft den Weg zu mehr Selbstfürsorge ebnet. Im Moment lerne ich dabei meine Gedankenwelt von einer ganz neuen Seite kennen und begebe mich gemeinsam mit meiner Protagonistin auf die Reise einer mentalen Transformation.
Mehr dazu erzähle ich, sobald ich mich bereit dazu fühle.

Journaling – mein Anker. Vielleicht bald auch deiner?

Ich erinnere mich noch genau an einen dieser Tage, die einfach zu viel waren:
Kita-Ausfälle und mindestens ein krankes Kind an der Tagesordnung, zu viele offene To-dos, eine Deadline, die mir im Nacken saß und ich mittendrin. Komplett überfordert und mental an einem Punkt, an den ich nicht wieder kommen möchte. Die Spitze auf dem Eisberg war dann eine stressinduzierte Schilddrüsenentzündung, die mich fast handlungsunfähig machte. Ich saß tagsüber vor meinem Computer, starrte auf den Bildschirm, auf dem der Cursor blinkte und konnte nicht mehr. So saß ich da gute zwei Stunden, mit Schmerzen, die kaum auszuhalten waren und trotzdem wollte ich unbedingt Dinge von meiner Liste abhaken.

Dann fiel mein Blick auf mein Journal. Ich hatte es über die Monate davor fast vergessen, so voll war mein Kopf. Ich schlug es auf und schrieb:
„Es ist zu viel.“

Das war der Anfang. Nach ein paar Minuten stand da ein Abriss meiner Gefühlslage. Und damit konnte ich mir die Erlaubnis geben, mich einige Tage aus dem Familienalltag zu nehmen und mich ganz auf die Schmerztherapie zu konzentrieren. Das war auch alles, was in der Zeit danach passierte. Erst später widmete ich mich nach und nach den Themen, die in meinem Kopf schwirrten und gab ihnen einen neuen Platz auf dem Papier. Und nach einer viel zu langen Pause, sammelte ich wieder neue Journaling-Erfahrungen, die ein nie endender und spannender Prozess sind.

Das macht für mich echtes Journaling aus. Kein perfektes, durchgeplantes Selbsthilfeprogramm mit schneller Lösungsgarantie. Sondern ein ehrlicher Raum. Für alles, was gerade da ist.

Und genau diesen Raum möchte ich auch dir schenken. Wenn du neugierig bist, wie sich Journaling für dich anfühlen kann – dann probiere doch mal meinen 7-Tage-Journaling-Planer für 0 € aus.
Er ist ganz bewusst niedrigschwellig und alltagstauglich. Du brauchst keine extra Zeit freischaufeln. Es reichen nur ein paar Minuten und der Wunsch, dir selbst wieder zuzuhören.
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Schreiben verändert nicht alles, aber es kann der Anfang von etwas Neuem sein

Schreiben wird oft unterschätzt. Oder verwechselt mit „kreativ sein“ im klassischen Sinne – als müsste man gleich ein Gedicht, ein Buch oder ein Kunstwerk schaffen. Aber Kreativität ist nicht gleich Kunst. Kreativität heißt: Lösungen finden. Neue Wege denken. Mit dem, was gerade da ist, etwas Eigenes machen. Und genau das passiert beim Journaling.

Du setzt dich mit einem Gedanken hin – und beim Schreiben wird daraus plötzlich eine Idee. Ein neuer Blickwinkel. Ein erster Schritt. Vielleicht nicht perfekt. Aber echt. Ich habe durch das Schreiben gelernt, dass ich nicht immer alles wissen muss, um loszugehen. Ich muss nur bereit sein, dem nächsten Gedanken Raum zu geben. Und manchmal genügt genau dieser erste Satz auf dem Papier, um innerlich wieder in Bewegung zu kommen.

Schreiben wird nie alle Probleme lösen. Aber es kann der Anfang sein.
Der Moment, in dem du aufhörst, alles nur im Kopf zu drehen und anfängst, dich wieder zu spüren. Es kann der erste Schritt sein, dich selbst nicht zu verlieren.

Ich schreibe, um Menschen daran zu erinnern, dass sie nicht ständig stark sein müssen. Dass sie Pausen machen dürfen. Dass Selbstfürsorge nichts mit weltfremder Esoterik oder Egoismus zu tun hat – sondern mit Selbstwahrnehmung und für spürbare mentale Entlastung sorgen kann.

Und ich schreibe, weil Worte manchmal genau das sagen, was wir sonst nicht aussprechen können.

Jetzt bist du dran:
Was bedeutet Schreiben für dich?
Wann hat dir ein Stift schon einmal geholfen, wieder klarer zu sehen?
Oder hast du Lust, es mal auszuprobieren?

Erzähl es mir gern in den Kommentaren. Oder : Schreib’s einfach für dich auf. Egal wo und wie – dein erstes Wort zählt.

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2 Gedanken zu „Warum ich schreibe und wie Worte zur mentalen Entlastung werden“

  1. Hallo liebe Marie,

    was für ein erfrischend natürlicher Beitrag. Ich mag es gern, wie du das Persönliche mit dem Professionellen zusammenbringst. Das wirkt so einladend. Der Blog und dein Shop ebenso.

    Besonders stark finde ich den Satz „Kreativität heißt: Lösungen finden.“ Ja, und damit können wir sie mitten ins Leben intergrieren.

    Freue mich sehr, dass das Thema der Blogparade dich gelockt hat und auch darüber, wie du dich dem Thema genähert hast. Danke!

    Herzliche Grüße
    Inge

    1. Liebe Inge,

      vielen Dank für das tolle Feedback. Ich freue mich sehr, dass ich deine Blogparade mit meinem Beitrag bereichern darf.
      Tatsächlich war diese bewusste Einstellung zur Kreativität – man könnte auch sagen, mein „Mindset“ – ein ganz wichtiger Meilenstein für mich. Super, dass das auch dich so anspricht.

      Herzliche Grüße
      Maria

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