Und vor allem: Warum es sich lohnt, mehr Zeit zum Lesen als kleine mentale Pause zu sehen.
Das Buch liegt auf dem Nachttisch. Schon seit Wochen. Du willst wieder mehr lesen – wirklich. Aber jedes Mal, wenn du endlich Zeit hättest, scrollst du. Oder du schläfst direkt ein.
Kommt dir bekannt vor? Dann bist du in guter Gesellschaft.
In meiner kleinen Instagram-Umfrage haben 62 % meiner Community angegeben, dass sie gerne mehr Zeit zum Lesen hätten. 10 % haben sogar „gar keinen Nerv dafür zurzeit“ und nur 29 % bezeichnen sich als echte Bücherwürmer.
Aber niemand – wirklich niemand! – hat gesagt: „Ich hab noch nie gern gelesen.“
Das zeigt: Das Bedürfnis ist da. Die Zeit fehlt.
Oder besser gesagt: das Gefühl, keine Zeit zu haben. Lies weiter, um ganz einfach selbst wieder öfter zum Buch zu greifen.
Warum wir keine Zeit zum Lesen finden (obwohl sie eigentlich da wäre)
Wenn du ehrlich bist, geht’s beim Lesen gar nicht nur um Zeit.
Es geht um Kopfkapazität.
Der Alltag fordert dich. Du jonglierst To-dos, Emotionen, Erwartungen. Wenn du endlich stillsitzt, ist dein Gehirn noch auf „Leistung“ programmiert. Lesen? Das fühlt sich dann an wie ein Luxus, den du dir „verdienen“ musst.
Aber Lesen ist keine Belohnung nach getaner Arbeit.
Es ist mentale Pflege – genauso wie Schlaf, Bewegung oder bewusstes Atmen.
Beim Lesen darf dein Kopf endlich mal nicht müssen. Er darf wandern. Manchmal fehlt uns gefühlt aber sogar dazu die Lust.
Warum dein Kopf gerade keine Lust aufs Lesen hat
Wenn du abends auf die Couch sinkst und das Buch neben dir liegt, aber du trotzdem zum Handy greifst – dann hat das nichts mit Disziplin zu tun.
Es ist dein Kopf. Und der steht einfach noch auf „Alarm“.
Unser Alltag besteht aus ständiger Reizverarbeitung: Nachrichten, Benachrichtigungen, Gespräche, To-dos.
Das Gehirn ist dauerhaft auf mentale Anspannung eingestellt – und in diesem Modus fehlt schlicht die Aufnahmebereitschaft für Geschichten.
Lesen braucht Ruhe.
Scrollen gibt dagegen schnelle Mini-Belohnungen: neue Reize, neue Infos, neue Likes.
Dein Gehirn lernt, dass kurz und schnell leichter ist als tief und still.
Und genau deshalb fühlt sich Lesen am Anfang manchmal anstrengend an – selbst, wenn du es eigentlich liebst.

Hier setzt mentale Entlastung an:
Sie beginnt nicht mit „mehr Zeit“, sondern mit einem bewussten Umschalten.
Lesen ist wie eine kleine Unterbrechung im Reizstrom – ein Moment, in dem du den ständigen Input stoppst und deinen Gedanken erlaubst, leiser zu werden.
Du musst also gar nichts „leisten“, um wieder mehr zu lesen.
Du darfst einfach die Entscheidung treffen, dir selbst eine Pause zu nehmen, während du in eine andere Welt eintauchst.
Mehr lesen im Alltag – 5 Wege, wie du wieder reinfindest
Du brauchst keine 2 Stunden am Stück, um mehr zu lesen.
Wichtiger ist, dass du dir kleine Lesemomente schaffst, die wirklich in deinen Alltag passen.
Hier sind 5 praxiserprobte Tipps, die nicht nach Selbstoptimierung klingen – sondern nach echter Entlastung:
Bereich | Tipp | Warum das hilft |
Routinen | Lies immer am Morgen oder vor dem Schlafengehen – ganz ohne Druck. Und wenn es nur 1 Seite ist. Egal! | Kleine Rituale wirken stabilisierend und helfen, neue Gewohnheiten aufzubauen. |
Umgebung | Leg dein Buch sichtbar dorthin, wo du es wirklich siehst (z. B. auf den Couchtisch statt ins Regal). | Sichtbarkeit erzeugt Verfügbarkeit – du erinnerst dich eher daran. |
Achtsamkeit | Lies langsam. Genieße jeden Satz. Kein „Challenge-Lesen“. | Reduziert Leistungsdruck und stärkt deine Aufmerksamkeitsspanne. |
Digital Detox | Lies analog oder digital, aber stell dein Handy auf Flugmodus. | Du minimierst Ablenkung und trainierst mentale Ruhe. |
Gemeinschaft | Starte eine kleine Leserunde mit Freundinnen oder Kolleginnen. | Gemeinsames Lesen motiviert – und schafft inspirierende Gespräche. |
Extra-Tipp: Wenn du kaum reinkommst, lies ein Kapitel aus einem Buch, das du schon kennst und liebst. Vertraute Geschichten holen dich sanft zurück ins Lesen. |
Lesen als mentale Pause (nicht als To-do)
Vielleicht hilft dir der Perspektivwechsel:
Lesen ist kein Zeitfresser. Es ist ein mentaler Filter.
Es entschleunigt deine Gedanken, bringt dich raus aus dem Strom ständiger Reize und rein in einen anderen Rhythmus.
Einen, den du selbst bestimmst.
Als Mentaltrainerin erlebe ich immer wieder: Menschen, die wieder anfangen zu lesen, berichten von mehr innerer Ruhe, klareren Gedanken und einer Art von Stille, die sie vorher kaum kannten.
Und nein – das hat nichts mit Esoterik zu tun.
Das ist einfach Selbstfürsorge in Buchform.
Wenn Lesen und Schreiben sich begegnen
Ich schreibe, weil ich glaube, dass Worte etwas in uns bewegen.
Und ich lese, weil ich mich immer wieder bewegen lassen will.
Vielleicht ist genau das Lesen dein erster kleiner Schritt zurück zu dir. Zu deiner Fantasie, deiner Ruhe, deiner inneren Stimme.
Und wer weiß: Vielleicht begegnest du auf dieser Lesereise irgendwann auch meinen Geschichten – wenn sie bald in den Regalen stehen. In diesem Moment, in dem der Blogbeitrag erscheint, schreibe ich gerade an zwei Romanen. Einer davon ist sogar schon bei den Testleser:innen. Das ist eine so aufregende Reise, auf die ich dich gerne in meinem Instagramkanal mitnehme.
➡️ Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie Schreiben deine mentale Balance stärkt, lies hier in meinem Blogbeitrag über meine persönlichen Schreiberfahrungen weiter. |
Bis dahin:
Nimm dir heute Abend ein paar ruhige Minuten.
Ein Buch, das dich anlacht.
Und lies einfach eine Seite.
Du wirst überrascht sein, was das mit dir macht. Und, wenn du magst, berichte gerne davon in den Kommentaren unter diesem Beitrag. Ich freue mich, wenn wir uns über deine Erfahrungen austauschen!
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