Welchen Füller in der Grundschule für Kinder ab der 2. Klasse?

Lesedauer: 5 Minuten

In der Regel ist es in der 2. Klasse der Grundschule so weit und die Kinder steigen beim Schreiben langsam vom Bleistift auf den Füller um. Dabei stehst du als Elternteil dann vor der Frage, welcher der richtige oder beste Füller für den Einstieg ist.
So viel sei verraten: Den EINEN richtigen Füller gibt es nicht. Aber es gibt einige Tipps, um den passenden Füller für dein Kind zu finden. Und welche das sind, verrate ich dir hier!

So findest du den besten Füller für Kinder in der Grundschule!

Warum überhaupt in der Grundschule mit Füller schreiben?

Diese Frage kam dir vielleicht auch schon in den Sinn und deshalb klären wir sie direkt als erstes: Das Schreiben mit der Hand ist ein wichtiger Baustein zur Förderung der Feinmotorik. Das bedeutet, es werden kleine und präzise Bewegungen, die mit den Händen und Fingern durchgeführt werden, trainiert. Im Jahr 2015 gaben in einer Umfrage zu den feinmotorischen Fähigkeiten von Grundschüler:innen des Schreibmotorik-Instituts in Heroldsberg mit dem Deutschen Lehrerverbands ganze 83% der befragten Grundschullehrerinnen und -lehrer an, dass die Fähigkeiten, die die Kinder als Voraussetzung für die Entwicklung der Handschrift mitbringen, deutlich abnehmen. Auch in den folgenden Jahren bestätigten weitere Umfrage eine deutlich negative Entwicklung der feinmotorischen Fähigeiten von Schüler:innen. Das hat zur Folge, dass viele Kinder bei längerem Schreiben per Hand mit deutlichen Beschwerden zu kämpfen haben und die Handschrift zunehmend unleserlich wird.

Wichtig zu wissen: Die Beschwerden nehmen zu, wenn Schreibgeräte verwendet werden, die mit Druck funktionieren – wie etwa ein Kugelschreiber. Füller hingegen gleiten über das Papier und der Tintenfluss wird ohne Druck durch den Tintenleiter geregelt. Das Schreiben mit Füller ist also deutlich schonender für die Hand als mit anderen Schreibgeräten oder Stiften.

Was ist wirklich wichtig bei der Füllerwahl in der 2. Klasse?

Im Laufe des zweiten Schuljahres steht meist der Übergang vom Bleistift auf den Füller an und die Kinder dürfen einen Füllerführerschein oder ein Füllerdiplom machen. Das heißt, sie lernen schrittweise den Füller als Schreibgerät mit einfachen Übungen kennen. Sobald diese Vorübungen abgeschlossen sind, dürfen die Kinder dann auch im Unterricht und bei den Hausaufgaben mit dem Füller schreiben. In diesem Zeitraum steht auch der erste Füllerkauf an.

Wenn ihr dann gemeinsam vor einem großen Regal voller Füller für Kinder steht, ist die Auswahl riesig. Bunte Farben und teils witzige Formen der Stifte machen die Entscheidung umso schwieriger. Orientiere dich bei der Wahl möglichst an den folgenden Punkten:

Ergonomisches Griffstück des Kinderfüllers

Damit dein Kind den Füller möglichst unverkrampft halten kann, sollte der Füller für den Einstieg ein ergonomisch geformtes Griffstück besitzen. Das zeichnet sich durch Griffmulden aus, in denen die Finger ruhen bzw. mit der der Füller beim Schreiben optimal in der Hand liegen kann.
Dabei spielt eine Polsterung o.ä. keine Rolle. Oft werden diese Griffstücke besonders „knubbelig“ ausgeführt und aus weichem Kunststoff gefertigt. Das soll komfortabel sein – leider werden die Griffstücke dadurch aber häufig viel zu groß für die kleinen Kinderhände. Nichtzuletzt schlägt sich das auch im Gewicht nieder. Ein paar Gramm hin oder her können im ersten Moment als unwichtig erscheinen, machen aber gerade bei längeren handschriftlichen Texten im Unterricht und bei den Hausaufgaben den Unterschied. Kinderfüller dürfen also durchaus schlank und leicht sein. Eine „Anprobe“ kann dabei sehr hilfreich sein.

Griffmulden am Kinder Füller
Griffmulden am Kinderfüller für eine unverkrampfte Griffhaltung.

Die richtige Füller Federstärke in der Grundschule

Die grundsätzlichen Kriterien für deine Entscheidung findest du bereits in meinem Beitrag zur Wahl der Federstärke beim Füller. Auf einen Punkt für den allerersten Füller in der Grundschule möchte ich hier noch im besonderen eingehen:
Im Laufe der zweiten Klasse werden häufig Füllerempfehlungen von Grundschullehrkräften an die Eltern herausgegeben. Nicht selten wird dabei die sog. Federstärke A (für „Anfänger“) genannt. In der Breite entspricht diese Füllerfeder einer Federstärke M, lediglich das Material ist noch etwas weicher und verträgt deshalb größeren Druck etwas mehr. Deshalb seien diese Füller mit der Federstärke A vor allem für Kinder geeignet, die gerade einsteigen und evtl. noch dazu neigen, beim Schreiben mehr Druck auf das Papier auszuüben.

❗ Persönlich bin ich von den A-Federn nicht überzeugt. Je weicher die Feder, umso mehr Druck wird auch beim Schreiben ausgeübt, weil schlicht der Widerstand fehlt. Deshalb empfehle ich Füllereinsteiger:innen, egal in welchem Alter, die „normale“ Federstärke M (für „mittel“).
Auch unseren Kindern haben wir zum Schreibeinstieg bereits Füller mit der Federstärke M gekauft, damit sie sich direkt an das Schreiben ohne Druck gewöhnen. So schonen sie beim Schreiben nicht nur den Füller, sondern vor allem auch ihre Muskulatur in der Hand. Das Schreiben ermüdet dann nicht so schnell und bereitet mehr Freude.

Wo du die Federstärke am Füller findest
Die Federstärke ist i.d.R. direkt auf der Feder eingeprägt – in diesem Fall „M“ (mittel).

Interessant ist noch, dass Federstärken bei Füllern nicht genormt sind. Sie können also je nach Hersteller und Füllermodell voneinander abweichen. Grundsätzlich ist die Federstärke M aber eine gute Wahl für den Anfang. Sollte sich dann im Laufe der Zeit herauskristallisieren, dass die eigene Handschrift z.B. deutlich kleiner und schmäler als der Durchschnitt ist, kann immer noch auf eine schmalere Feder ungestiegen werden. Das ist in der Grundschule aber normalerweise nicht der Fall.

Die Optik des Schulfüllers

Natürlich soll deinem Kind der neue Füller so richtig gut gefallen. Ein schönes Schreibgerät macht Lust auf’s Schreiben. Aber auch hier gilt wie auch beim Griffstück: Weniger ist mehr und fällt weniger ins Gewicht.
Soll dein Kind den Füller möglichst lange nutzen, ist ein schlichtes Design in der Lieblingsfarbe optimal. Das unterstützt die Nachhaltigkeit optimal. So passiert es nicht ganz so schnell, dass der Füller in der 3. oder 4. Klasse gegen ein cooleres oder weniger kindliches Modell ausgetauscht werden muss.

So findest du den besten Füller für Kinder in der Grundschule!
Damit der Füller dein Kind möglichst lange begleitet, wähle am besten ein schlichtes und zeitloses Modell – wie z.B. den Kaweco PERKEO.

Hast du noch Fragen zur Füllerwahl in der Grundschule?
Schreibe sie gerne in die Kommentare und ich werde sie dort beantworten, dann hilfst du auch anderen noch besser bei der Auswahl des richtigen Kinderfüllers!

Meine Füllermodell Empfehlung für Kinder in der 2. Klasse

Jetzt hast du das grundlegende Wissen, um den optimalen Füller für dein Kind zum Schreibeinstieg auszuwählen. Natürlich möchte ich dir auch meine Favoriten präsentieren – unsere Kinder und wir selbst nutzen dieses Modell sehr gerne. Es liegt optimal in der Hand, bietet Platz für 2 Standard-Tintenpatronen und ist ein günstiges, langlebiges Einsteigermodell. Außerdem in vielen Farben erhältlich:

Einsteigerfüller, black
Einsteigerfüller, petrol
Einsteigerfüller, pink

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