Es ist absolut nicht strittig, dass die Handschrift einen positiven Effekt auf die Entwicklung vieler Fähigkeiten von Kindern hat. Aber auch für uns Erwachsene bringt das Journaling viele Vorteile mit sich. Warum also nicht die Schreibmotivation der Kinder mit dem eigenen Wunsch nach einer kleinen Tagebuch-Auszeit im Alltag verbinden und ein neues Familienritual erschaffen?
Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade „Meine Lieblingsrituale im Familienalltag“ von Melanie Pischan.
Warum ein Familienritual beim Journaling hilft
Der erste Weg zu einer neuen Gewohnheit ist die Entscheidung. Damit du dann aber auch durchhältst und die neue Routine mehr als nur ein kurzes Aufflammen wird, braucht es Motivation. Diese Motivation kann zuallererst aus deinen Gründen für das Journaling kommen.
Vorteile deiner neuen Journaling Gewohnheit
Beim Schreiben lädst du jede Menge Gedankenballast auf dem Papier ab und merkst mit jedem Wort, wie du zunehmend Erleichterung spürst. Das alleine ist schon ein sehr positiver Effekt. Außerdem kannst du so alles auf Papier bannen und musst dir keine Gedanken mehr darüber machen, ob du etwas wichtiges vergessen könntest. Das gilt gleichermaßen für deinen alltäglichen Einkaufszettel und deine wertvollen Erinnerungen.
Machst du das Schreiben zur Gewohnheit, geht es dir irgendwann fast automatisch von der Hand und du musst dich nicht mal mehr selbst daran erinnern. Sobald sich die positiven Effekte des regelmäßigen Journaling bei dir eingestellt haben und du merkst, wie du immer achtsamer durch deinen Alltag gehst, bleibt die Motivation auch dauerhaft bestehen. Wenn du das Schreiben in deine Routinen einbaust oder neue Routinen entwickelst, kannst du diesen Effekt noch ganz bewusst verstärken.
Gemeinsam die Schreibmotivation pushen
Zusammen geht vieles besser – das ist so wahr. Sicher merkst du das selbst in verschiedenen Lebensbereichen: Sobald du mindestens eine Person in deinem Umfeld hast, die das gleiche Ziel verfolgt wie du, steigt die Motivation. Deshalb solltet ihr euch als Familie zusammentun und gemeinsam die Reise zum regelmäßigen Journaling antreten.Wenn ihr euch gegenseitig Mut macht, durchzuhalten, wird euch das regelmäßige Schreiben bald ganz leichtfallen.
Austausch und mehr Familienzeit beim Journaling
Um das neue Familienritual Journaling umzusetzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dazu könnt ihr die Zeit beim Tagebuch schreiben miteinander verbringen oder euch regelmäßig über das Journlaing und eure Erfahrungen austauschen. Oder ihr macht das einfach beides. Wenn ihr euch immer wieder selbst an die neue Gewohnheit erinnert und sie umsetzt, könnt ihr eure Motivation hoch halten und mit einem neuen Familienritual den Zusammenhalt auf ein neues Level heben.
So funktioniert das neue Familienritual Journaling
1. Stelle deine Journaling Grundausstattung zusammen
Grundsätzlich brauchst du für deinen Journaling Start erstmal einen Stift und Papier – am besten in einer kompakten Buchform. Wichtig ist dabei, dass dir sowohl dein Tagebuch als auch der Stift gut gefallen und beim Schreiben Freude bereiten. Das steigert gleich die Motivation für den Griff zum Stift! Nach und nach kannst du dich in verschiedenen Bereichen des Journaling austesten und ggf. weiteres Zubehör anschaffen. Das ist aber vorerst zweitrangig, denn erstmal müsst ihr in eurem neuen Familienritual Journaling ankommen und das Ritual in euren Alltag wachsen.
Ideen für eure Tagebuch Ausstattung:
2. Binde das neue Familienritual in den Tagesablauf ein
Wie bei jeder Gewohnheit solltest du eine feste Uhrzeit zum Schreiben festlegen oder das Journaling in eine Routine integrieren. Durch feste Rahmenbedingungen fällt das Durchhalten besonders leicht und ihr werdet euch auf die gemeinsame Zeit zum Schreiben freuen. Gleiches gilt natürlich auch für den Austausch über euer neues Schreibhobby. Je mehr Personen in das neue Familienritual involviert sind, umso wichtiger sind diese Grundlagen. So weiß jede:r Bescheid und kann sich beim Schreiben darauf einstellen. Zusätzlich integriert ihr spielend eine neue und bewusste Familienzeit, die euch aus dem hektischen Alltag ausbrechen lässt.
3. Halte alles zum Journaling bereit
Damit ist gemeint, dass du stets mit nur wenigen Handgriffen eure Tagebucheinträge schreiben kannst. Suche dir dazu am besten einen bestimmten Ort aus, an dem du dich wohlfühlst und wo du am liebsten schreibst. Achte auf wenig Ablenkung im Umfeld und deponiere dort all deine Schreibutensilien. Am Anfang genügen dazu dein Tagebuch und ein Stift, die deine Grundausstattung zum Journaling bilden. So verringerst du deine Schreibhürden und dir fällt der Griff zum Stift umso leichter. Wenn ihr euch dazu entschlossen habt, die Zeit zum Schreiben miteinander zu verbringen, bewahrt all eure Schreibuntensilien am gleichen Ort auf oder richtet euch kleine Etuis oder Boxen her, die ihr mit einem Handgriff herrichten könnt.
Bonustipp: Sorge für eine Belohnung
Egal in welchem Alter – Belohnungen funktionieren einfach. Überlegt euch direkt bei der Einführung eures neuen Familienrituals Journaling, ob es hin und wieder eine Belohnung geben soll. Dabei muss das nichts materielles sein oder Süßkram. Nutzt diese Gelegenheit, um euch noch mehr gemeinsame Familienzeit zu schaffen und legt z.B. einen besonderen Familienausflug ein. Kleiner Nebeneffekt: Anschließend könnt ihr nicht nur ein neues Erlebnis auf eurem Erfahrungskonto verbuchen, sondern habt danach auch wieder ganz viel in eurem Tagebuch zu erzählen.
Die Journaling Reise nach dem Familienritual
Habt ihr das Gefühl, dass das gemeinsame Journaling irgendwann ausläuft und macht euch Sorgen, wie es danach weitergehen kann? Zunächst einmal ist es ganz normal, dass sich Gewohnheiten und Tagesabläufe im Familienalltag hin und wieder ändern. Dementsprechend könnt ihr euer Familienritual zusammen anpassen. Besonders wenn die Kinder älter werden, wird ihr Tagebuch immer mehr zum geheimen Schatz und das ist auf jeden Fall zu respektieren. Wenn ihr aber schon früh mit dem Journaling begonnen habt, kann es weiterhin ein treuer Begleiter durch die Höhen und Tiefen des Lebens sein. Das Familienritual kann sich dann entsprechend verändern und der Fokus mehr auf dem Austausch über das Schreiben liegen. Was euch bleibt, ist ein gemeinsames und wertvolles Hobby, das verbindet.
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