Warum du ein Bautagebuch führen solltest: 5 Tipps für dein Erinnerungsbuch zum Hausbau

Lesedauer: 6 Minuten

Es ist soweit: Der eigene Hausbau ist wohl mit eines der größten, spannendsten und – ehrlicherweise – forderndsten Projekte des Lebens. Von der Planungsphase bis zum Einzug ins Traumhaus vergehen viele Monate mit Hochs und Tiefs. Und manchmal wirst du einfach nur froh sein, wenn du einfach mal nur die Füße hochlegen kannst. Hier erfährst du, warum es sich aber auf jeden Fall lohnt, zusätzlich zu den schnöden und meist unleserlichen Tagesberichten der Handwerksbetriebe sogar in der aller stressigsten Phase selbst ein Bautagebuch zu führen.

Bautagebuch schreiben: 5 Tipps zum Erinnerungsbuch für den Hausbau

Ist es sinnvoll, in ein Bautagebuch zu schreiben?

Dein Bauträger dokumentiert alle Abläufe auf der Baustelle gewissenhaft und du erhältst regelmäßig die Tagesberichte deiner Handwerksbetriebe vorgelegt. Dennoch ist es nicht nur ratsam, sondern auch wichtig, zusätzlich eine eigene Dokumentation über den Hausbau zu erstellen. Das muss aber nicht in langweiligen Exceltabellen passieren –  schließlich nutzt du dein Bautagebuch nicht zur Abrechnung, sondern zum Festhalten deiner Erinnerungen an den Weg zum Traumhaus.

Zeitliche Dokumentation der Bauabläufe

Besonders, wenn du die Gewerke einzeln vergibst und keinen Generalunternehmer beauftragt hast, kann im Laufe der Bauzeit schnell mal der Überblick über den Baufortschritt abhanden kommen. Damit du auch noch Monate später die Arbeitsschritte und Präsenz verschiedener Firmen nachvollziehen kannst, hilft dir deine Dokumentation enorm weiter. Aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten, dass das auch später noch wichtig werden kann. Wenn es z.B. um einen mangel geht, bei dem die Zuständigkeiten und Verantwortung geklärt werden müssen.

Schritt halten mit dem Baufortschritt

Wenn du dir regelmäßig Zeit nimmst, deine Erlebnisse im Bautagebuch zu notieren, kannst du dabei auch optimal reflektieren. Das Gefühl, dass dir etwas entgleitet, wird sich so gar nicht erst einstellen bzw. schnell wieder verschwinden. So bist du jederzeit auch mit den Planungen beim aktuellen Stand und es fällt dir deutlich leichter, die folgenden Schritte einzuleiten. Gönne dir zum Schreiben im Hausbau Journal ganz bewusst eine Auszeit vom Baustress, damit du deine Gedanken ordnen und strukturiert zu Papier bringen kannst. Du wirst merken, wie dir diese Ruhe hilft, auch in den stressigsten Phasen einen kühlen Kopf zu bewahren.

Leichtere Zuordnung der Baustellenfotos

Nach dem Einzug willst du die Bauphase in einem Fotobuch festhalten. Damit du die Bilder trotz abgespeichertem Datum noch einwandfrei den richtigen Bauphasen zuordnen kannst, nimmst du dein bereits gefülltes Bautagebuch zur Hand. So kannst du gleich nochmal in die Emotionalität der Bauzeit eintauchen und ein einzigartiges Erinnerungsstück schaffen.

📸 Bauherr*innen Fototipp für die Baustellendokumentation

Mache Bilder aller Installationen – und ich meine auch wirklich von allen. Selbst, wenn es detaillierte Pläne gibt, die du selbstverständlich dauerhaft aufbewahrst, solltest du Fotos der Elektroverkabelung, der Wasser- und Lüftungsleitungen etc. machen und archivieren. Denn oftmals ergeben sich auf der Baustelle kurzfristig Änderungen, die nicht dokumentiert werden und am Ende dann unsichtbar hinter Wandverkleidungen verschwinden. Die Fotos geben dir auch bei späteren Arbeiten im Haus die nötige Sicherheit, keine Leitungen anzubohren oder zu beschädigen.

So haben wir es gemacht: Diese Bilder haben wir natürlich digital archiviert, aber zusätzlich auch entwickeln lassen und in ein Heft eingeklebt. Im Heft ist ein Grundriss, in dem wir jeder Wand eine Nummer zugeteilt und die Bilder entsprechend beschriftet haben. Selbst im ersten Jahr nach dem Einzug in unser Eigenheim haben wir dieses Heft schon unzählige Male zur Hand genommen. Es lohnt sich!

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Wie kann ich mein Bautagebuch gestalten?

Damit dir die eben aufgeführte Dokumentation der Bauphase möglichst vollständig gelingt, solltest du dein Bautagebuch in verschiedene Sektoren unterteilen oder mehrere Notizbücher mit unterschiedlichen Inhalten anlegen. Im Hausbau Journal kannst du nicht nur die Erinnerungen festhalten, sondern auch eine Übersicht über den zeitlichen Ablauf skizzieren und das Budget im Blick behalten. Schaffe dir ausreichend Platz für die Planung, die schönsten Bilder und natürlich deine Notizen. Möglicherweise willst du dir auch eine Liste der Firmen und Gewerke mit den Kontaktdaten anlegen, um sie immer griffbereit haben.

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Für unseren eigenen Hausbau habe ich uns ein Set aus insgesamt 3 Bautagebücher angelegt, um die einzelen Bereiche leichter voneinander zu trennen. Im kleinen Heftchen habe ich die Gewerkeliste geführt uns direkt auf der Baustelle Listen angelegt, z.B. mit den nächsten Schritten oder Baumaterial, das wir dafür benötigen. Weil es so klein ist, passt es auch gut in die Hosentasche. Die Erlebnisse auf der Baustelle habe ich im mittleren Tagebuch festgehalten, genauso wie einen groben Überblick über die Bauabläufe und das Budget. Außerdem sind darin bereits die Highlight-Bilder zum Schmökern eingeklebt. Im größten Heft fand dann die Detailplanung der einzelnen Räume mit Moodboards sowie die Gartenplanung ihren Platz. Und weil das System so gut für uns funktioniert hat, findest du es inzwischen in der Kollektion „Schlüsselmomente“ [klicken zum Stöbern] direkt in meinem Shop. Schau es dir gerne an!

Hausbauplanung: Bauherrinnen Auszeit
Hausbauplanung: Nutze bewusste Auszeiten, um deine Gedanken regelmäßig zu strukturieren. Tasse im Bild: Emailletasse „Bauherrin“

Die 5 wichtigsten Tipps für dein Bautagebuch

Regelmäßig neben all den Aufgaben auf der Baustelle in ein Tagebuch zu schreiben und die Erlebnisse festzuhalten, erfordert etwas Disziplin. Aber am Ende ist das Erinnerungsbuch an den Hausbau gleich aus mehreren Gründen besonders wertvoll. Wie du es also schaffst, dir das Schreiben ins Bautagebuch mit ein paar Tricks möglichst leicht zu machen, erfährst du jetzt.

1. Vorbereitung ist alles: Beginne bei der Planungsphase

Eigentlich kannst du mit dem Schreiben auch schon bei den ersten Überlegungen beginnen. Denn hier entstehen bereits die ersten Vorstellungen vom Eigenheim. Diese Ideen und möglicherweise wichtigen Voraussetzungen für die Umsetzung kannst du bereits in deinem Bautagebuch notieren. Es begleitet dich bei der Grundstückssuche und du kannst dir all deine Gedanken zum späteren Nachschlagen festhalten. So behältst du auch deine anfänglichen Wünsche stets im Blick und kannst bei den folgenden Entscheidungen optimal abwägen, damit der Hausbau auch wirklich beim Traumhaus endet.

2. Schreibe regelmäßig in dein Bautagebuch

So logisch es klingt, so schwierig kann es während der Bauphase mit der Umsetzung werden: Trage aber selbst in der stressigsten Zeit deine Erinnungen zum Hausbau regelmäßig in das Journal ein, um eine möglichst vollständige Dokumentation zu erhalten. Lieber setzt du dich öfter für kurze Zeitspannen hin, als selten dann dem geballten Gedankenballast noch mühevoll Struktur zu verleihen.

Bautagebuch für den Hausbau
Halte zusätzlich zu den Tagesberichten der Handwerksbetriebe alle Erlebnisse beim Hausbau in deinem persönlichen Bautagebuch fest. Im Bild: Bautagebuch „Schlüsselmomente“

3. Mach es dir leicht und schaffe ein Ritual zum Tagebuch schreiben

Gewohnheit erleichtert dir das Schreiben in dein Journal unheimlich. Gestalte dir ein angenehmes Schreibritual, auf das du dich immer freuen kannst. So hältst du selbst deine Motivation ganz einfach hoch. Außerdem empfehle ich dir, deine Hürden zu verkleinern. Das heißt: Lege dir alles was du zum Schreiben bereit. So musst du nicht lange suchen oder vorbereiten, sondern kannst in einer ruhigen Minute direkt mit deinem Tagebucheintrag loslegen. Wenn du keinen Schreibtisch hast, auf dem du dauerhaft deine Schreibutensilien offen liegen lassen kannst, verwende ein Tagebuch-Etui. Darin kannst du as Journal mit deinen Stiften, Lineal und Erinnerungsstücken zusammen aufbewahren und hast alles direkt griffbereit.

4. Blättere regelmäßig im Bautagebuch

Stöbere auch schon während des Hausbaus regelmäßig in deinem Journal. Auf die bereits erflgreich abgeschlossenen Schritte der Bauphase zurückzublicken, steigert dein Selbstwertgefühl und schafft neue Motivation für die noch anstehenden Aufgaben. Klopfe dir dabei ruhig auch mal selbst auf die Schulter, denn so ein Hausbau ist fordernd – das streitet niemand ab.

5. Bewahre dein Hausbau Journal sicher auf

Lege einen bestimmten Ort fest, an dem du dein Hausbautagebuch dauerhaft aufbewahrst und achte auch beim Umzug genau darauf, wo du es hinräumst. Während der Bauphase solltest du es vor starker Verschmutzung und Beschädigungen schützen, damit du auch lange noch Freude und Nutzen aus deinen Notizen ziehen kannst. Später dann im Eigenheim kann das Bautagebuch einen Ehrenplatz erhalten, damit du es auch immer wieder zum Schmökern zur Hand nehmen kannst.

So sah mein Journaling Ritual während des Hausbaus aus

Die Bautagebücher habe ich zusammen mit einem Füller, einem Lineal und einem Bleistift stets direkt bei den Planungsunterlagen aufbewahrt. Dafür hatte ich einen Regalboden speziell für alle Hausbauthemen reserviert, denn dort lagerten wir auch diverse Materialmuster und Unterlagen, die so anfielen. Fast täglich griff ich nach dem Tagebuch, machte es mir gemütlich und blätterte zuerst ein paar Seiten zurück. Da unser Hausbau etwa ein Jahr in Anspruch nahm, saß ich je nach Jahreszeit entweder abends auf dem Balkon oder zündete mir eine Duftkerze an, was mir sehr dabei half, den Baustress estmal abzuschütteln. Anschließend notierte ich mit Datum – ganz wichtig! – die Geschehnisse des Tages auf der Baustelle. Meist nahm dieses Ritual nur wenige Minuten in Anspruch und nun haben wir einen gefüllten Erinnerungsschatz.

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2 Kommentare zu „Warum du ein Bautagebuch führen solltest: 5 Tipps für dein Erinnerungsbuch zum Hausbau“

    1. Da wünsche ich euch alles Gute für den Start beim Hausbau! Welche Art der Baustellenüberwachung plant ihr denn? Villeicht könntet ihr am Ende sogar ein Zeitraffervideo eures Hausbaus erstellen.

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